Vier Länder und sechs Alpenpässe

Sonntag, 06. Juli 2014

 

Strecke:

 

Aarau – Beromünster – Luzern – Brünigpass (1‘008 m.ü.M) – Grimselpass (2‘164 m.ü.M) – Furkapass ( 2‘436 m.ü.M) – Andermatt

(Total 180 Km)

 

 

Fahrzeit:

 

8 Stunden mit Pausen

 

Ape on tour in Swiss
Ape on tour in Swiss

 

Von Aarau fuhr ich durch das Wynental nach Beromünster. Bekannt wurde dieser Ort durch den Landessender Beromünster (MW 531). Dieser galt während den dunklen Zeiten des letzten Jahrhunderts als „die freie Stimme in Europas“.


Sehenswert in Beromünster sind neben dem Ortskern (Flecken) das Chorherrenstift Beromünster, welches der Legende nach ein Graf Bero in Erinnerung an seinen Sohn, der im Kampf mit einem Bären gestorben war, gegründet haben soll.

 

Ape on tour
Ape on tour


Über Luzern und entlang des Vierwaldstätter- und Sarnersees, fuhr ich über Alpnach nach Sachseln. Als Hauptsehenswürdigkeit gelten die Einsiedelei des Bruder Klaus und die beiden Ranftkapellen im Ranft beim Dorf Flüeli-Ranft, welches zur Gemeinde Sachseln gehört. Dort sind auch das Geburtshaus und das Wohnhaus des Hl Bruder Klaus zu besichtigen.


Ape on tour
Ape on tour

 

Nach Sachseln beginnt der Aufstieg zum Brünigpass, mit einigen Ausweichstellen von denen man eine schöne Aussicht auf den Sarnersee und die Bergwelt der Innerschweiz hat. Leider konnte ich auf dem Brünig keine längere Pause machen, da die Parkplätze voll belegt waren. Es fand ein grosser Flohmarkt statt und es war ein starker Reiseverkehr über den Pass. 

 

Ape on Tour am Brünigpass
Ape on Tour am Brünigpass

 

Über Innertkirchen ging es an den Grimselpass. Kurz vor der Passhöhe lohnt sich ein kleiner Abstecher zum alten Grimsel Hospitz, um die prächtige Aussicht zu geniessen.

 

 

Vom Grimselpass geht es hinunter nach Gletsch, um dann gleich wieder auf der anderen Talseite, entlang der Bahnstrecke der Dampfbahn Furka-Bergstrecke, zum Furkapass anzusteigen. Mit etwas Glück kann man von einem der vielen Ausstellplätze eine Dampflok sehen, wie sie mit mächtigem Schnaufen, durch die schöne Landschaft fährt.

 

 

Der Furkapass verbindet das Urserental im Kanton Uri mit dem Goms im Kanton Wallis. Er ist auch die Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Auf 2'272 m ü. M. befindet sich auf der Westseite des Passes das Hotel Belvédère, von dem man Zugang zum Ende des Rhonegletschers hat.

 

 

Von der Furkapasshöhe fuhr ich über Hospental nach Andermatt, wo ich auf einem Zeltplatz übernachtete.


Montag, 07. Juli 2014

 

Strecke:

 

Andermatt – Oberalppass (2‘046 m.ü.M) – Flims – Chur – St - Luzisteig (CH) – Balzers (FL) – Vaduz (FL) – Schaanwald (FL) – Feldkirch (A) – Arlbergpass (1‘800 m.ü.M) – St Anton – Schnann am Arlberg

(Total 215 Km)

  

Fahrzeit:

8 Stunden mit Pausen

 

Meine erste Nacht im umgebauten Tuc Tuc, verbrachte ich bei strömendem Regen. Gleichwohl habe ich sehr gut geschlafen. Mein Umbau hat sich bewährt, trotz einer Aussentemperatur von nur 5 C° konnte ich die Wärme im Innern halten. Ich hatte auch genug Luft und die Nachtfeuchtigkeit hielt sich in Grenzen. Nur die Bullaugen waren leicht beschlagen. Wände und Decke hingegen waren trocken. 


Nicht trocken waren jedoch das Vorzelt, der Tisch und die beiden Stühle. Da es wirklich wie aus Kübeln gegossen hat, war nicht nur alles nass sondern auch kniehoch mit Dreck verspritzt. Das Putzen und Versorgen dauerte deshalb auch etwas länger als geplant. So konnte ich erst gegen 08.00 Uhr losfahren. Damit ich nicht mit einem kalten Motor direkt an den Oberalppass musste, drehte ich noch eine Runde um das Dorf Andermatt.

 

Der Oberalppass steigt von Andermatt her erstmal mit Serpentinen an, um dann weiter oben in leichten Kurven sich entlang der Bergseite zur Passhöhe zu schlängeln. Das letzte Stück führt in einer Galerie dem Oberalpsee entlang.

 

 

 

Bei schönem, sonnigen Wetter, sicher eine wunderschöne Strecke. Die Talfahrt nach Disentis war mir nicht ganz geheuer, da sich, durch das schlechte Wetter, dichter Nebel gebildet hat. Ein Vergnügen war es mir nicht, doch ich bin heil runter gekommen. Von Disentis aus fuhr ich durch die Surselva entlang des Vorderreihns.

 

 

Über Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, bereits in der Jungsteinzeit (ca. 3000 v. Chr.) war diese Gegend besiedelt, und durch das breitere Tal des Alpenreihns ging es nach Maienfeld.


Maienfeld, in der Bündner Herrschaft gelegen, ist umgeben von Rebbergen. Es wurde auch durch den Roman "Heidi" von Johanna Spyri bekannt. Auch Maienfeld blickt auf eine lange Geschichte zurück, bereits im 4. Jahrhundert wurde es als Magia erstmals erwähnt. 

 

Von Maienfeld aus fuhr ich über die „grüne Grenze“ bei St Luzisteig (CH) nach Balzers (FL). Eigentlich wollte ich in Liechtenstein den Hauptort Vaduz besichtigen, doch wie bereits den ganzen Tag über regnete es in Strömen. So fuhr ich weiter über Schaanwald (FL) ins österreichische Feldkirch, womit ich auch im dritten Land angekommen bin. .

 


Auf der Fahrt über den Arlbergpass nach Schnann, regnete es weitgehend in Strömen. Aus diesem Grund machte ich auch praktisch keine Pausen, sondern fuhr durch.


Geplant war eine weitere Übernachtung auf einem Campingplatz in Pettneu am Arlberg. Da dieser allerdings unterhalb des Dorfes an der Rosanna liegt, die bereitst sehr viel Wasser führte, habe ich mich entschlossen mir in der Umgebung ein Zimmer zu suchen. Fündig wurde ich im Nachbarort Schnann.

 

Dienstag, 08. Juli 2014

 

 

Strecke:

 

Schnann – Landeck - Imst – Fernpass (1‘800 m.ü.M) – Ehrwald (A) – Garmisch-Partenkirchen (D) – Oberammergau (D) – Schongau – Elbsee bei Aitrang

(Total 179 Km)

 

Fahrzeit:

 

7 Stunden mit grösseren Pausen

 

 

Zwischen Schnann und Landeck ging es bergab entlang des Flusses Rosanna. Vorbei am Schloss Wiesberg. Es steht auf einem Felsen an der Trisanna, wo das Paznauntal in das Stanzertal mündet.


Die Burg wurde vermutlich durch den Hochstift Chur im 13. Jahrhundert erbaut und befindet sich heute in Privatbesitz. Daneben sieht man noch die imposante Trisannabrücke. Diese wurde im Zuge des Arlbergbahnbaus 1883 erbaut und galt damals als längste Eisenbahnbrücke Österreichs.

 

 

Nur einen kurzen Spaziergang vom Stadtzentrum in Imst entfernt, befindet sich eines der wertvollsten Biotope Tirols, die Rosengartenschlucht.


Auf einer Länge von 1,5 km gräbt sich der Schinderbach von der Blauen Grotte durch die Felsrücken der Imster Mittelgebirgsterrassen bis zur Johanneskirche. (Höhenunterschied 250 m). Ein Abstecher der sich wirklich lohnte.


Leider konnte ich nicht die ganze Schlucht durchlaufen, denn wie sich herausstellte blieb es bei der Hoffnung, dass sich das Wetter über Nacht, wenigstens ein wenig bessern würde. Zwar war es am Morgen noch trocken, doch bereits im Lauf des Morgens verschlechterte sich das Wetter massiv.

 

 

Bei starkem Regen fuhr ich weiter über den Fernpass (1‘212 m.ü.M) nach Ehrwald (A), von wo ich über die Grenze nach Garmisch-Partenkichen (D) fuhr. Da die schöne Altstadt von Garmisch gerade ziemlich heftig befeuchtet wurde, blieb es bei einem kurzen Tank- und Kaffeehalt an einem Tankstellen-shop.

 

 

 

Da das Wetter nun wirklich sehr schlecht wurde, entschloss ich mich nun auf direktem Weg an den Elbsee bei Aitrang zu fahren. Es gibt dort einen Campingplatz den ich mir etwas genauer anschauen wollte, da ich beabsichtige dort einmal für ein paar Tage Wanderurlaub zu machen.

 

Mittwoch, 09. Juli 2014

 

Strecke:

 

Elbsee bei Aitrang – Langerrigen - Memmingen – Weingarten – Ravensburg - Meersburg – Konstanz (D) - Kreuzlingen (CH) – Schaffhausen – Bad Zurzach – Brugg - Aarau

(Total 328 Km)

 

Fahrzeit:

 

11 Stunden mit Pausen

 

Grundsätzlich wäre geplant gewesen diese Reise in fünf bis sechs Tagen zu machen. Da ich jedoch wirklich kein Wetterglück hatte, habe ich mich zu einem Abbruch entschlossen. Aus diesem Grund fuhr ich noch nach Langerrigen, wo ich bestellte Ware abholte und fuhr anschliessend auf direktem Weg und nur mit kurzen Tankpausen nach Hause. 

 

Rückblickend war es eine Reise, die mir einige Anregungen für weitere Reisen lieferte. Tirol und Oberbayern sind landschaftlich sehr schöne Gegenden, die ich ganz sicher noch intensiver bereisen werde. Allerding werde ich in Zukunft versuchen kleinere Etappen zu fahren, damit ich diese auch mehr geniessen kann.

 

Es war mir jedoch auch wichtig Erfahrungen mit meinem Wohnmobilumbau des Kastens zu sammeln. Wie sich nun zeigte haben sich meine Erwartungen voll erfüllt. Der Kasten ist sehr gut isoliert und auch die Frischluft sowie die Nachtfeuchtigkeit waren absolut kein Problem.