30. Etappe
Tagesetappe: 110 Km
Vila Real de Santo António, Portugal, auf der einen Seite und Ayamonte, Spanien, auf der anderen Seite des Rio Guadiana. Dazwischen eine kleine Fähre, die mir jedoch einen Umweg von über 150 Km ins Landesinnere ersparte. Solche Umwege sind der Nachteil, wenn man mit einem nicht autobahntauglichen Fahrzeug unterwegs ist. Wie es sich gehört und zur Belustigung der Passagiere, nutzte ich die Fährzeit für den Flaggenwechsel.
Ja und da gibt es noch die Geschichte mit dem Campingplatz in Huelva. Eigentlich wollte ich auf einen verkehrsgünstigen Platz kurz vor Huelva.
Also habe ich mich für den Camping Las Vegas entschieden. Dort angekommen, musste ich jedoch feststellen, dass dieser Camping nun ein Camping Club wurde.
Der Zusatz Club bei Hotels in Spanien bedeutet, das zu den Zimmern meist auch gesellschaftliche Betreuung angeboten wird.
Ich habe mich dann doch entschieden weitere 10 Km bis zum nächsten Platz zu fahren. Allerdings dieser Platz war zwar seriös, doch ansonsten einfach das Letzte was ich auf der ganzen Reise bis dahin angetroffen habe.
Es war ein Platz mit lauter Dauermieter, die sich aus Wasserrohr-Gestellen und Blachen richtige Burgen gebaut haben. Natürlich alle mit Sat-Schüsseln und TV, die natürlich bis in die Nacht hinein lärmten.
Bedenkt man, dass der Platz nur von Dauermieter genutzt wird, müsste man ja davon ausgehen, dass die Sanitärräume auch gepflegt seien. Doch weit gefehlt, so eine Sauerrei habe ich noch nie gesehen. Doch der absolute Hammer war, als ich nach dem Aufbau des Platzes um 16.00 Uhr im Restaurant ein Bier trinken wollte. Da bekamm ich die Antwort - zu trinken gibt es nur etwas, wenn Sie etwas Essen.
Übrigens, es war nicht nur der lausigste sondern auch der teuerste Campingplatz. Wer also dort in der Gegend unterwegs ist, tanken und mit Vollgas weiter!