Ape-Choucroute-Tour 2017
Das Elsass
Es gibt wohl viele Bezeichnungen für dieses kleine Landstück, entlang der französichen Seite des Rheins. Mir gefällt jene des Choucroute-Land am besten. Zeigt sie doch am besten auf, wie dieses Landstück sich, zumindest kulinarisch gesehen, vom Rest des französischen Mutterlandes unter-scheidet.
Lange Zeit der Zankapfel zweier Nationen, hat dieses Ländle sich jeweils das Beste aus beiden Kulturen erhalten.
Die Sprache, ein Gemisch aus deutsch und französisch, mit einem Schuss schweizerdeutsch darin.
Der Baustil der alten Häuser, eher die deutschen Rigelbauten, aber in fröhlichen Farben, welche eher dem leichten französischen, als dem gestrengen deutschen Lebensstil entsprechen. Ja und dann der Wein, so gar nicht schwer wie der gewohnte französiche, sondern eher die liebliche, leichte rheinländische Art.
Eine Landschaft bei der man meinen könnte, der liebe Gott hätte da absichtlich einige Hügel hingeworfen, damit man von den Höhen einen schönen Blick auf dieses prächtige Ländle hat.
Montag, 28. August 2017
Strecke:
Buchs - Olten - Balsthal - Passwang - Leymen (F) - Altkirch - Thann
Total 161 km
Da kommt auch schon die zweite Ape angerauscht. Jetzt kann es losgehen.
Kurt, als Fahrer und Brigitte als Navigator, übernehmen die Führung.
Ein kurzer Halt vor der Passhöhe, um die schöne Aussicht auf die Jurakette zu bewundern.
Der erste Pass auf unserer Tour ist bezwungen.
Gut der Passwang ist zwar nur 946 Meter hoch,
doch er hat immerhin eine Steigung von 11%!
Über das Leymental, passieren wir die Grenze und durchfahren die südliche Ebene des Elsass.
Am späteren Nachmittag erreichen wir unser erstes Etappenziel Thann,
von wo aus wir die nächsten Tage Ausflüge, in die Region unternehmen werden.
Dienstag, 29. August 2017
Strecke:
Thann - Uffholtz - Col de Herrenfluh - Hartmannsweilerkopf - Col de Amic - Col de Grand Ballon - Le Markstein - Guebwiler - Steinbach - Thann
Total 100 km
Über die Route des Crêtes, geht es zur Gedenkstätte des Hartmannsweilerkopf.
Die Route des Crêtes, wurde ursprünglich als Militärstrasse durch die Franzosen,
während des Ersten Weltkrieges gebaut. Damals diente sie zur Versorgung
der Truppen. Heute ist es eine Touristenstrasse, die bei Motorrad-,
und verrückten Ape-Fahren sehr beliebt ist.
Sehenswert ist das kleine Städtchen Guebwiler.
Eigentlich war eine Besichtigung der alten Silbermine in Steinbach geplant.
Doch diese war leider geschlossen, so wurde es eben ein Boule-Turnier.
Nach zähem Ringen unterlag Kurt, jedoch ehrenvoll.
Mittwoch, 30. August 2017
Strecke:
Thann - Rodern - Michelbach - Masevaux - Sewen - Lac de Alfeld - Ballon d'Alcase -
Col Hirzenbach - Giromagny - Masevaux -
Col Hundsruck (Route Joffre) Thann
Total 123 km
Der Lac de Sewen, liegt direkt an der Strasse zum Ballon d'Alsace.
Es geht weiter bergauf, zum Lac Alfeld.
Der Lac Alfeld, gilt als einer der schönsten Seen der Vogessen.
Von der Staumauer, hat man eine prächtige Sicht auf das Dollertal.
Über den Ballon d'Alsace, und den Col de Hirtzelach, ging es nach Giromagny
In Giromagny, war es bei Kurt, soweit, 9'000 Km!
Gratulation!
Wer den ganzen Tag mit der Ape unterwegs ist, hat ab und an das Bedürfnis, seine Beine zu vertretten. Eine schöne Gelegenheit bot da Masevaux.
Der Col du Hundsruck, befindet sich auf der Route Joffre.
Auch diese Verbindung, zwischen den Tälern Doller und Thur,
wurde während dem Ersten Weltkrieg angelegt.
Nach dieser sehr schönen Tour, beendeten wir den Tag noch mit einem
Spaziergang durch Thann und einem guten Essen.
Donnerstag, 31. August 2017
Strecke:
Thann - Wittelsheim - Riquewihr - Ribeauville -Col de Haut Ribeauville - Col de Ste-Marie - Provenchères - Col d'Urbeis - Ville
Total 132 km
Der heutige Tag stand unter dem Motto, von einem Haus zum nächsten.
Wir haben uns ein neues Quartier gesucht.
Doch wir haben das sehr locker mit einer schönen Tour verbunden.
Riquewihr, gilt als "Plus beaux village de France"
eines der schönsten Dörfer von Frankreich.
Und das "wir-waren-da-Foto" darf natürlich nicht fehlen.
Und weiter geht es!
Gut, machmal endet eine kleine Strasse,
vor einem Verbotschild oder auf einem unbefestigten Feldweg.
Doch ohne diese Erfahrung wären
diese beiden tollen Bilder nicht entstanden.
Also mit Ortschaften ist das so, hat es kein Verbotsschild,
darf am durch fahren. Ribeauville hatte keines.
Also wir haben nur glückliche Menschen gesehen.
Und so schaut eine Dorfdurchfahrt aus.
Und zwei weitere Pässe sind auf der Liste!
Villé, im Département Bas-Rhin, ist eine kleine Gemeinde, mit weniger als 2'000 Einwohner.
Für unsere Absicht, von hier aus wiederum die Umgebung zu erkunden, war sie jedoch ideal gelegen.
In Villé, kann man in einigen Restaurants essen gehen.
Ist man jedoch am Donnerstag dort,
ergibt sich auch die Gelegenheit,
am Bauern- und Winzermarkt zu schlemmen.
Alles aus der Region.
Freitag, 01. September 2017
Strecke:
Villè - Haut-Koenigsbourg - Sélestat - Barr - Mont Saint Odile - Camp du Feu - Col de Charbonniere - Col de Steige - St-Martin - Villè
Total 120 km
Der Aufstieg zur Hochkönigsburg, ist eigentlich nichts besonderes.
Es hat Kurven und geht bergauf. Also ganz normal, wäre da nicht
plötzlich ein komisches Geräusch gewesen und hätte da nicht
auf einmal die Batterieladeanzeige geleuchtet.
Also ist anhalten, ausräumen und nachschauen angesagt. Da haben wir den Bösewicht gefunden.
Auf der Hochkönigsburg, kann man ganz toll
auf der Terasse Kaffee trinken und die Aussicht geniessen.
Was man nicht kann, die Ape vor der Burg hinstellen und ein Foto machen.
Sélesat, hat eine schöne Altstadt mit verwinkelten Gassen.
Und ab und zu muss man einfach anhalten, um ein schönes Bild zu machen.
Ja, und etwas essen sollte man auch mal.
Vier Pässe an einem Tag waren genug...
...noch schnell an die Tankstelle und Schluss für heute.
Samstag, 02. September 2017
Strecke:
Villé - Kogenheim - Witternheim - Rhinau (F) - Fähre - Kappel (D) - Rheinhausen - Burkheim - Breisach a R - Freiburg i B - Günterstal - Schauinsland - Hofsgrund - Todtnau
Total 144 km
Es geht langsam in Richtung Heimat.
Entlang von Weinbergen, geht es durch die Rheinebene.
Auf der Rheinfähre, zwischen Rhinau (F) und Kappel (D),
wurde es ganz knapp für die Ape, von Kurt und Brigitte.
Auf der Fähre waren wir aber nicht die einzigen Exoten.
Ein Unimog-Verein war auch unterwegs.
In Rust bot sich die Gelegenheit zu einigen Bildern.
Vom Münsterberg in Breisach am Rhein, hat man an schönen Tagen, eine wunderbare Aussicht.
Ein steiler Kopfsteinpflasterweg mit mühsamen Treppenstufen führt auf den Aussichtspunkt.
Man kann da also wirklich hochlaufen, wenn man will.
Man kann aber auch, wenn man den Weg kennt da hochfahren.
Also zwei Ape, im ersten Gang kommen da hoch.
Freiburg im Breisgau
Wir nutzten diesen Ort für einen Verpflegungshalt.
In den Markthallen von Freiburg,
gibt es eine Menge exotische Verpflegungsstände.
Von bayerischer bis indischer Küche, ist alles vertretten.
Die Schauinslandstrasse gehört, bei schönem Wetter,
zu einer der schönsten Strassen im Schwarzwald.
Wie gesagt, bei schönem Wetter!
Wir hatten jedoch das wohl lausigste Wetter,
welches man sich vorstellen kann.
Ein Gemisch von Regen, Nebel und Kälte.
Auch auf einer Choucroute-Tour darf es mal Pasta sein.
Sonntag, 03. September 2017
Strecke:
Todtnau - Gschwend - Hochkopfstasse - Todtmoos - Wehratal - Wehr - Bad Säckingen (D) - Stein (CH) - Frick - Herznach - Staffelegg - Aarau - Buchs
Total 87 km
Im Frühtau, am Morgen, schaut die Welt wieder anders aus.
Die Hochkopfstrasse, ist zwar teilweise etwas steil,
doch dafür kann man die Landschaft sehr gut bewundern.
Wir stehen am Tor zum Wehratal.
Eine schöne Strecke, hinunter nach Bad Säckingen.
Der Wehrastausee
Der letzte Pass ist bezwungen und auch Kurt und Brigitte,
sind wieder wohlbehalten, im Berner Oberland angekommen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Brigitte und Kurt ganz herzlich für diese Tour bedanken.
Es war ganz toll, euch auf eurer ersten grossen Ape-Tour begleiten zu dürfen.
Diese Woche war einfach toll!
Alle Bilder dieser Tour sind in meinem
Wie immer auf meinen Reisen, hier noch die Statistik:
Gefahren bin ich 867 Km, dabei habe ich 73 Liter Benzin und 3 Liter 2-Takt Öl (mit Liebe) verbrannt.
Kurt und Brigitte, sind genau 1'001 Km gefahren und haben dabei 77.28 Liter Benzin, und 2.4 Liter 2Takt Öl, mit viel Spass in blauen Dunst verwandelt.
Pannen und Probleme mit den Fahrzeugen gab es, bis auf einen gerissenen Keilriemen bei mir, keine.