Ape Alpentour
Vom 08. bis 14. Juli 2017, sind mein Freund Bruno, mit seiner Ape TM, und ich eine
Alpentour über zehn Pässe gefahren.
Dabei haben wir auf einer Strecke von etwa 1‘100 km über 24'000 Höhenmeter bezwungen.
Eine nahezu unglaublich Leistung für Fahr-zeuge mit einem 2-Takter mit nur 218 cm3 und 11 PS Leistung.
Für die Eiligen, hier die Kurzfassung als Video.
Freitag, 07. Juli 2017
Prolog: Buchs - Glaubenbergpass - Brünig - Kandersteg
Was war nun dieser Prolog der „Ape Alpentour“?
Ganz einfach ein Einzelzeitfahren. Oder besser gesagt, ich fuhr einzeln, also alleine, und nahm mir dafür reichlich Zeit. Was sollte ich auch rasen, ich gewann ja sowieso die ersten drei Bergpreise, Glaubenbergpass, Brünigpass und den Aufstieg nach Kandersteg.
Von Buchs AG, entlang des Sempachersees, anschliessend ins Entlebuch,
und auf den Glaubenbergpass, war der erste Teil dieser Etappe.
Die Abfahrt von Glaubenbergpass, mit seiner schönen Hochmoorlandschaft,
nach Sarnen, bietet eine prächtige Aussicht.
Der Pass ist auch nicht sehr stark befahren, was immer
wieder Gelegenheit bietet für kurze Stopps.
Anders die Strecke zwischen Sarnen und Brienz, über den Brünigpass. Diese verbindet die beiden Tourismus-regionen Zentralschweiz und das Berner Oberland. Die Passstrasse ist die schnellste Verbindung dieser
beiden Regionen und wird deshalb auch sehr stark durch Lastwagen und Reisebusse befahren.
Es gibt auch nur wenige Möglichkeiten um anzuhalten und die Landschaft zu betrachten.
Entlang des Brienzer- und Thunersees, führte mein Weg nach Spiez,
wo der Aufstieg nach Kandersteg beginnt, meinem ersten Etappenziel.
Unterkunft fand ich auf dem Camping Rendez-vous,
in Kandersteg. Ein ruhiger Platz mit einer guten Infarstuktur und angegliedertem Restaurant.
Samstag, 08. Juli 2017
1. Etappe: Kandersteg - Iselle (Bahnverlad: Lötschberg - Simplon) - Losone - Locarno - Gudo
Bruno und ich treffen uns am Bahnhof in Kandersteg, dort werden unsere Fahrzeuge
für die Fahrt durch den Lötschberg- und Simplontunnel verladen.
Wer diese Reise im direkten Zug durch beide Tunnel machen will, sollte
frühzeitig reservieren. Die Züge sind besonders in der Reisezeit voll belegt.
Die Reise dauert eine Stunde und man bleibt in der Regel im Fahrzeug.
Von Iselle (I) über Masera (I) und durch das Centovalli, nach Locarno, erreichten wir Gudo.
Sonntag, 09. Juli 2017
2. Etappe: Gudo - San Bernardino (2'066 m. ü. M.) - Thusis
Der Berg ruft!
Durch das Misox geht es bis etwa Mesocco leicht bergauf,
somit ist Bruno, noch im Rückspiegel zu sehen.
Nun sieht Bruno, mich im Rückspiegel.
Die Ape von Bruno, ist viel leichter und hat etwas mehr Leistung als meine. Somit geht der Bergpreis immer an Bruno. Mit einem 2-Takter muss man am Berg schonend und optimal fahren, um ihn nicht zu überhitzen. Des-
halb fährt jeder von uns so, wie es für das Fahrzeug optimal ist.
Dies gilt sowohl für Berg-, wie auch Talfahrten. Da mein Fahrzeug etwa 300 Kg, mehr wiegt, fahre ich auch talwärts etwas langsamer, um ein Überhitzen der Bremsen zu vermeiden.
Eine kleine Pause, bevor es wirklich richtig steil wird.
Der erste 2-Tausender ist geschafft!
Locker geht es bergab nach Andeer…
…und weiter nach Thusis, wo wir bei Verwandten von Bruno, unser Lager aufschlagen.
Montag, 10. Juli 2017
Ruhetag in Thusis
Der Montag, war unser geplanter Ruhetag. So ganz Ruhe war jedoch nicht ganz angesagt, wir besichtigten eines der schönsten Naturschauspiele in dieser Gegend, die Viamala-Schlucht:
Da mir das Wetter und die Feuchtigkeit in der Schlucht ein zu grosses Risiko für meinen Fotoapparat war liess ich ihn im Fahrzeug. Bruno, hat jedoch einige schöne Bilder gemacht, die ich hier zeigen darf.
weitere Infos zur Viamal-Schlucht findet ihr hier
Dienstag, 11. Juli 2017
3. Etappe: Thusis - Albulapass - Berninapass - Tirano (I) - Sondalo (I)
Von Thusis aus, gibt es zwei Möglichkeiten um zum Berninapass zu gelangen. Entweder fährt man über den Julierpass oder den Albulapass. Der Julier ist ein sehr gut ausgebauter Alpenpass. Allerdings mit sehr viel Schwerverkehr.
Wo gegen der Albulapass zwar auch gut ausgebaut ist, jedoch an einigen Stellen eine etwas schmale Streckenführung aufweist. Dafür hat es am Albula sehr wenig Verkehr. Also ein idealer Ape-Pass.
Nachdem auch der letzte die Passhöhe erreicht hat, gibt es noch einen Kafffee und darauf gleich die Abfahrt.
Und mit dem Schwung von der Abfahrt, geht es gleich wieder hoch auf den Berninapass.
Vorbei am wunderschönen Morteratschgletscher.
Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Etappenziel Sondalo, in der Nähe von Bormio, in Italien.
Unser Ausgangspunkt für die morgige Etappe auf das Stilfser Joch.
Mittwoch, 12. Juni 2017
4. Etappe: Stilfser Joch - Umbrailpass - Ofenpass - Flüelapass - Davos
Man plant etwas, doch meistens kommt es anders. Eigentlich wollten wir nach dem Stilfser Joch, nach Schluderns fahren und dort übernachten. Am nächsten Tag wären wir durch das Münstertal zum Ofenpass gefahren. Plötzlich hatten wir die Idee, vom Stilfser Joch zum Umbrailpass und so ins Münstertal zu fahren. Erstens haben wir so einen Pass mehr auf der Liste und zum anderen sparen wir einen Tag.
So wurde aus einer normalen Etappe die „Kaiseretappe“
Endlos schlängelt sich die Strasse dem Berg entlang auf 2‘758 Meter.
Das Stilfser Joch dürft bis jetzt der höchste Pass sein,
der von meinem Tuc Tuc erzwungen wurde.
Natürlich darf das Erinnerungsfoto nicht fehlen.
Es geht gleich weiter.
Die Passhöhe des Umbrailpass auf 2'505 Meter.
Vom Umbrailpass, geht es runter auf 1‘375 m. nach Santa Maria im Val Müstair.
Kurz darauf fängt der Aufstieg zum Ofenpass an.
So, nach Vorspeise und Hauptspeise, nun noch den Ofenpass als Dessert.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Absacker.
Erst runter, ein wenig gerade aus, und es geht wieder aufwärts.
Legen wir doch gleich noch einen Pass oben drauf. Somit wären das vier Pässe an einem Tag.
Flüelapass 2'383 Meter.
Jetzt reicht‘s für heute. Wir fahren jetzt auf den Camping in Davos.
Donnerstag, 13. Juli 2017
5. Etappe: Davos - Schiers - Chur - Sedrun
Heute war eine Besuchs-, Reparatur, und Überführungsetappe. Erst
besuchten wir Barbara und Otto Wieland, in Schiers, natürlich auch
Ape-Freunde.
Anschliessend noch einen Halt bei Toni Sinatra, in Domat/Ems,
er beseitigte ein kleines Problem am meiner Ape.
Danach ging es weiter die Surselva hoch nach Sedrun.
Freitag, 14. Juli 2017
6. Etappe: Sedrun - Oberalppass - Andermatt - Furkapass - Gletsch - Grimselpass - Thun - Buchs AG
Morgenstimmung auf dem Campingplatz. Zwar ist der Regenbogen sehr schön,
doch der Regen ist nicht gerade erwünscht.
Oberalppass
Anfangs war das Wetter noch passabel, doch auf allen drei
Pässen war es zum Teil sehr kalt und regnete. Auf der Furka-,
und dem Grimselpass, war sogar sehr starker Nebel.
Furkapass
Als ich oben angekommen bin, war das Wetter nicht mehr so gut.
Grimselpass
Das hat wirklich Überwindung gebraucht, für diese beiden Fotos aus der trockenen Kabiene zu steigen.
Das war sie nun, unsere Ape Alpentour.
Zum Abschluss noch ein Bierchen in der Stammbeiz,
bei André, bevor es nach Hause geht.
...und zum Schluss noch
Dies war die zweite Tour, welche ich mit meinem Freund Bruno, von unserem Verein, 3-Rad Piaggio Power, gemacht habe. Es war eine ganz tolle Reise und wir hatten sehr viel Spass zusammen. Ich möchte mich ganz herzlich bei Bruno, für dieses schöne Erlebnis bedanken. Ich bin gespannt, was uns für nächstes Jahr in den Sinn kommt.
Wie immer noch die Reisestatistik:
Gefahren bin ich genau 1'070 Km, dabei habe ich, wie immer mit sehr viel Spass, 103 Liter Benzin und sechs Liter 2-Takt Oel in blauen Dunst verwandelt. Durchschnittlich habe ich also 10 Liter auf 100 Km gebraucht. Nun ja, auch ich hatte nach all den Pässen am Abend etwas Durst.