Natur- und Tierpark Goldau
Manchmal haben die Apereisen der Drüradbrüedere ein ganz bestimmtes Ziel. Dabei wird das Apefahren einfach nur Mittel zum Zweck und unsere Ape nur zu einem ganz normalen Transportmittel.
Eine solche Fahrt führte uns beide zum
Natur- und Tierpark in Goldau.
Der Natur- und Tierpark Goldau, liegt in einem landschaftlich schönen Gebiet, welches durch einen Felssturz im 19. Jahrhundert entstanden ist.
In diesem Tierpark mit seinem sehr grossen Freigelände sind vorwiegend einheimische Wildtiere zu sehen. Neben dem Freigelände gibt es noch die geschlossenen Gehege mit Wölfen, Luchsen und Bären.
Wirklich ein sehr schöner familiengerechter Tierpark!
Natürlich ist ein solcher Ort immer auch die Gelegenheit um unserem gemeinsamen Hobby,
dem Fotogarfieren zu frönen. Wobei ich eigentlich eingestehen muss, bei meinem Bruder
ist es eher eine Leidenschaft, ich glaube neben ihm lag schon in der Wiege eine Kamera.
Der Natur- und Tierpark Goldau, zeigt die Zusammenhänge der einheimischen und europäischen
Lebensräume von Wildtieren auf. Er leistet aber auch einen grossen Beitrag zur Arterhaltung von
bedrohten Tierarten, so wurden schon Steinkäuze und Bartgeier erfolgreich ausgewildert.
Das Murmeltier, in der Schweiz auch Mungge oder einfach nur Mumeli genannt,
ist einer unserer Alpenbewohner. Man findet Sie oberhalb der Baumgrenze,
weshalb man sich auf den Alpenpässen die Zeit nehmen sollte,
mit einem Feldstecher die Berghänge genau zu beobachten.
Der Weissstorch war in der Schweiz ursprünglich weit verbreitet. Wenn der Storch auch weiterhin einen
Lebensraum bei uns haben soll, muss vermehrt darauf geachtet werden das offene Landschaften mit
Feuchtwiesen und Flussniederungen mit zweitweisen Überschwemmungen erhalten werden.
Als Lebensraum ist die Gämse auf steiles, möglichst teils felsiges Gelände angewiesen.
Dort kommen ihre körperlichen Fähigkeiten am besten zum Tragen.
Der Baummarder ist etwas kleiner und graziler gebaut als der Steinmarder und hat einen
gelben Kehlfleck. Im Gegensatz zu seinem 'grossen Bruder' meidet der Baummarder
menschliche Siedlungen zwar nicht völlig, aber dringt praktisch nicht in Gebäude ein.
Der grösste europäische Vertreter der Wildkatzen, der Luchs, wurde vor 40 Jahren mit Erfolg in der Schweiz
angesiedelt. Auch wenn sich in der Schweiz ein stabiler Bestand etablieren konnte, gilt der Luchs nach wie vor
als bedroht, insbesondere weil das besiedelte Gebiet und die Akzeptanz gegenüber dem Luchs noch zu klein ist.
Nachdem der Bartgeier im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde, hat man 1986 wieder mit der Ansiedlung im
Alpenraum begonnen. Gemäss der Schweizer Vogelwarte haben sich Populationsgebiete im Engadin und
im Wallis gebildet. Der Bestand hat sich dabei kontinuierlich auf 17 Brutpaare (2017) vergrössert.
Bei den in den siebziger Jahren von Frankreich her in die Schweiz eingewanderten Mufflons, handelt es sich
um mit Hausschafen gekreuzte Tiere. Die zwei Populationen im Unterwallis umfassen 200 bis 300 Tiere.
Auch der Fischotter wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz intensiv bejagt.
Zwar wurde er 1952 unter Schutz gestellt, doch da war es schon zu spät, er ist ausgestorben.
Die letzten Spuren wurden 1989 am Neuenburgersee gefunden.
Allerding scheint es so, dass der Fischotter in die Schweiz zurückkehrt. Einzelne Ansiedlungen an der Aare
und im Engadin scheinen erfolgreich zu sein. Eine Voraussetzung wäre die Renaturierung der Gewässer
im Mittelland. Ohne genügend Lebensraum hat auch der Fischotter keine Chance.
Das war unser kleiner Streifzug durch einen Teil des Natur- und Tierpark Goldau. Natürlich gibt es noch viel mehr zu entdecken. Und dies sollte man am besten mit mehrmaligen Besuchen machen.
Einmal waren wir dort und haben sensationelle Bilder von Wölfen und Rotfüchsen gemacht. Dieses Mal hat sich weder ein Wolf noch ein Rotfuchs gezeigt, dafür konnten wir die Luchse und Bartgeier lange beobachten.
Also auf zum Natur- und Tierpark Goldau!
Der Tierpark ist ganzjährig geöffnet.