Tour über Pragel- und Klausenpass
Es hat diesen Sommer auch seine Vorteile, wenn man zur älteren Generation zählt. In einem Sommer wo man etwas vor- und umsichtiger Reisen sollte, kann man sich so auch noch jene Tage zum Reisen aussuchen wo das Wetter optimal ist.
Drei Tage mit schönstem Wetter waren wieder angesagt, unsere Api’s waren schon seit Tagen reisefertig, was sollte uns noch davon abhalten eine neue Expedition durch unser schönes Land zu machen.
Von Küssnacht am Rigi, ging es entlang dem Vierwaldstättersee über Weggis,
Vitznau und Brunnen in das Muotatal, an den Pragelpass.
Mit einer Höhe von 1‘548 m, verbindet der Pragelpass die Kantone Schwyz und Glarus mit einander.
Die sehr schmale Passstrasse hat eine Länge von 22 Km und steigt dabei um 1‘039 Meter an.
Die maximale Steigung beträgt dabei 14%, also ist mit einer Ape für eine geruhsame Reise gesorgt.
Das wild zerklüftete Bergtal des Starzlenbaches auf der Schwyzerseite mit dem Pragelpass
war bereits im Hochmittelalter eine Wegverbindung zum Klöntal auf der Glarnerseite.
Natürlich haben wir uns auch sehr viel Zeit genommen schöne Motive festzuhalten.
Irgendwie und irgendwann erreichten wir auch noch die Passhöhe des Pragelpasses.
Natürlich haben wir noch ein Video, der Fahrt über den Pass, gedreht.
Historische Bedeutung erlangte der Pragelpass durch den russischen General Alexander Suworow, der 1799 mit
seiner geschlagenen Armee aus Oberitalien, über den Gotthardpass, Altdorf, Chinzig Chulm auf seinem Rückzug
ins Muotathal gelangte und von da hinüber ins Klöntal/Glarus um schliesslich wieder nach Russland heimzukehren.
Nach einer kurzen Rast ging die Fahrt zu unserem Tagesziel dem Klöntalersee entgegen.
Fiirabig auf dem Camping, Nachtessen, Kaffee avec, Rückschau auf den Tag und schöne
Aussicht auf die Bergwelt im Abendlicht geniessen. Das ist schöner als Fernsehen.
Nicht nur das Alpenpanorama war auf unserem Campingplatz einzigartig. Beim Suchen nach einem Platz am Klöntalersee, dachte ich noch, ein typischer Durchgangsplatz, für eine Nacht reicht es.
Doch dieser Eindruck war schon an der Anmeldung überholt. Selten wird man so freundlich empfangen, natürlich war der Platz sehr voll, doch man fände schon noch ein Plätzchen für uns zwei. Hier hätten wir noch Unterlagen über den Platz und die Möglichkeiten was man hier in der Umgebung machen kann. Eine sehr gute Broschüre, etwas Geschichte und wirklich sehr gute Vorschläge.
Wie gesagt der Platz war sehr voll, und zu Coronazeiten gibt es ja noch besondere Einschränkungen. Sowohl mein Bruder und ich waren mehrmals und zu unterschiedlichen Zeiten in den Sanitärräumen. Jedes Mal haben wir dort jemand am Reinigen gesehen. Sauberkeit deshalb *****.
Verpflegung: Es gibt ein kleines Gartenrestaurant mit einer einfachen Karte, das Essen war sehr gut und reichlich. Die Preise sind gerechtfertigt.
Alles in Allem: Dieser Platz an diesem schönen Ort ist zu schade, um nicht länger zu bleiben. Hier würde man es problemlos länger aushalten.
Dieser Platz verdient die fünf Sterne!
hinten am See
8750 Klöntal
Ein neuer Tag und ein weiteres Apenteuer beginnt.
Nach dem Kaffi noch einen kurzen Fotohalt am Klöntalersee, bevor es in das Lithtal hinunter geht.
„Wer seine Einsamkeit ein einziges Mal bei günstigem Licht geschaut,
kann das Bild zeitlebens nicht mehr vergessen.“
Meinte über den Klöntalersee schon der Schweizer Dichter und Nobelpreisträger Carl Spitteler.
Der Klöntalersee liegt in einem tief eingeschnittenen Seitental des Linthtals oberhalb von Glarus.
Entstanden ist er durch eine Sackung von der südlichen sowie einen Bergsturz von der nördlichen
Talflanke entstandener Natursee, der mit einem Erdschüttdamm zu einem Stausee aufgestaut wurde.
Der Stausee wird zur Elektrizitätsgewinnung genutzt Er liegt im Klöntal im
Kanton Glarus auf einer Höhe von 848 m ü. M. und hat eine Fläche von etwa 3,3 km².
Am Fusse des Klausenpass, mit Sicht auf das Dorf Lithtal.
Aufwärts geht's!
Vom Tal der Linth ins Tal der Reuss: Die fast 50 Km lange Passstrecke von Linthal über
den Urnerboden auf die Passhöhe und hinunter durch das Schächental nach
Altdorf gilt als sehr anspruchsvoll, dafür aber als besonders aussichtsreich.
Die Passhöhe liegt auf 1'952 m. ü. M. die maximale Steigung beträgt 9%.
Eine Besonderheit des Klausenpasses, die Kantonsgrenze zwischen den Kantonen Glarus und
Uri verläuft nicht auf der Passhöhe, sondern rund 8 km weiter auf der Ostseite des Passes.
Gleich bei der Einfahrt auf den Urnerboden, also auch an der Kantonsgrenze, lohnt sich ein kleiner Halt und ein
kurzer Fussweg zum Fätschbach. Der schöne Bergbach, mit glasklarem Wasser, bietet viele schöne Motive.
Der Urnerboden, die grösste Alp der Schweiz, liegt im Kanton Uri und nicht
im Kanton Glarus. Die ganzjährig bewohnte Siedlung wird von 25 Personen (2017)
bewohnt, was einer Einwohnerdichte von einem Einwohner pro km2 entspricht.
Der Klausenpass ist wirklich einer der schönsten und aussichtsreichsten Alpenpässe der Schweiz.
So wundert es nicht wenn wir sehr viel Zeit benötigten. Zu zahlreich waren die schönen Motive.
Und natürlich macht man dem gelben Dü-da-do Platz, wie es sich gehört.
Der Bergpreis am Klausen ging an Hanspeter, obwohl der Fotograf auf Ihn warten musste.
Hier endet unserer Bericht bei schönem Wetter. Was danach kam war eine Talfahrt, bei zum Teil strömendem Regen.
Und trotzdem, es war eine tolle Reise durch eine faszinierende Landschaft mit vielen schönen Momenten.